Bürgerbüro Renningen

Natur nah dran

Natur nah dran

Stadt und NABU für mehr biologische Vielfalt in Renningen

Logo des Projektes "natur nah dran"

Das Land Baden-Württemberg hat 2013 seine Naturschutzstrategie verabschiedet. Darin ist unter anderem das Ziel festgeschrieben, die biologische Vielfalt in Kommunen zu fördern. In diesem Zusammenhang hat das UM gemeinsam mit dem NABU-Landesverband im Jahr 2015 das Projekt „Natur nah dran“ gestartet. Gefördert wird das Projekt außerdem im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes.

Renningen wurde zusammen mit 14 weiteren Kommunen für das Projektjahr 2020 ausgewählt. Flächen, die im Zuge von „Natur nah dran“ in Blühflächen und Wildblumenwiesen umgewandelt werden, liegen in der Lisztstraße/Hinterriedwiesen, der Gottfried-Bauer-Straße, der Schöckengasse, bei der Grundschule Malmsheim, am Alten Bahnhofssträßle, in der Alemannenstraße und an der Zufahrt zum Friedhof in Renningen.

In folgendem kurzen Film erhalten Sie einen schnellen Überblick, was "Natur nah dran" ist und warum das Projekt gestartet wurde. Weitere Informationen und Videos zum Projekt finden Sie unter www.naturnahdran.de.

Online-Schulung zur Flächenpflege für Mitarbeitende der Kommunen auch in Zeiten der Corona-Pandemie

Am 27. April 2021 trafen sich acht der Kommunen, die 2020 am NABU-Projekt „Natur nah dran“ teilgenommen hatten, zum Online-Seminar. Am Webinar nahmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Grünflächenämter, Stadtgärtnereien und Bauhöfe aus acht der 15 für 2020 für „Natur nah dran“ ausgewählten Kommunen teil. Das sind: Achern, Baindt, Emmendingen, Görwihl, Horb am Neckar, Neuenburg am Rhein, Ostrach, Renningen. Gemeinsam begutachteten sie die Wildpflanzen-Blühflächen, die sie im Herbst 2020 in Renningen angelegt hatten. Der NABU-Landesverband hat kurzerhand eine digitale Schulung auf die Beine gestellt, um die Mitarbeitenden der Städte und Gemeinden trotz der derzeitigen Kontaktbeschränkungen weiter bei der Pflege der Fläche zu unterstützen. Mit Hilfe eines Videos nahm Naturgartenplaner Dr. Reinhard Witt die Teilnehmenden auf einen Rundgang über die Flächen in Renningen mit. Er zeigte, welche Jungpflanzen der im Vorjahr eingebrachten Arten bereits auf den gemeinsam angelegten Flächen zu sehen sind. Und vor allem, wie die Jungpflanzen der Arten zu erkennen sind, die die Fläche schnell überwuchern würden und deren Samen noch im Boden geschlummert hatten. Anhand von eingesandtem Bildmaterial aus den Kommunen konnte Reinhard Witt außerdem individuelle Tipps zur weiteren Pflege der Flächen geben.

Diese Fotos zeigen bereits erste Blüten beispielsweise von Wildtulpen, Blausternen oder Windröschen, auf denen Hummeln und andere Insekten den dringend benötigten Pollen und Nektar finden. Naturgartenplaner Witt wies darauf hin, dass weitere Projektflächen, die heute vielleicht noch etwas unspektakulär aussehen, bald bunt blühen werden. NABU-Projektleiter Martin Klatt ergänzt: „Die im Projekt angelegten Wildblumenflächen brauchen anfangs etwas Geduld und Pflege, um sich zu entwickeln. Das gilt vor allem für Standorte mit mageren, nährstoffarmen Böden. Hier dauert es etwas länger, bis die Pflanzen sich in voller Pracht zeigen. Auf lange Sicht werden dies aber besonders artenreiche Flächen, die Mauerbienen, Bläulingen oder Distelfinken für viele Jahre Nahrung und Unterschlupf bieten.“

Susanne Neubauer, die das Projekt „Natur Nah Dran“ bei der Stadt Renningen begleitet, freut sich über die Entwicklungen: „Die Flächen haben sich gut entwickelt, seit wir im letzten Herbst gemeinsam mit den Mitarbeitenden weiterer Projektkommunen Wildblumen-Zwiebeln gesetzt und -samen gesät haben. Solche naturnahen Oasen sind lebendig und werden sich immer wieder verändern. Diesen Wandel mitzugestalten bereitet allen daran Beteiligten viel Freude. Das Gärtnerteam des städtischen Bauhofs ist an der Umsetzung maßgeblich beteiligt und tatkräftig und engagiert am Werk. Wir hoffen, dass unsere Bürgerinnen und Bürgerinnen sich davon inspirieren lassen und in ihrem eigenen Garten auch Wildblumen und -stauden pflanzen.“

Pflanzaktion mit „Natur nah dran“ in Renningen

Rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Renningen und sieben weiteren „Natur nah dran“-Kommunen haben am Mittwoch, 30. September 2020, mehrere Flächen in Renningen mit Wildpflanzen bestückt und mit Wiesenmischungen angesät. Damit startet die Bepflanzung von sieben kommunalen Flächen, die Renningen im Rahmen des NABU-Förderprojektes „Natur nah dran“ zu wertvollen Lebensräumen für Pelzbienen, Schwalbenschwänze und Stieglitze umgestaltet. Die Teilnehmenden erhielten praxisnahe Tipps, die sie in ihren Heimatgemeinden umsetzen können.

„Wir können es kaum erwarten, dass hier in Renningen die mit ‚Natur nah dran‘ angelegten Wildblumen und Stauden in ein paar Monaten anfangen zu blühen“, freute sich NABU-Projektleiter Martin Klatt. „Die Bevölkerung darf sich auf mehr lebendige Natur mitten in ihrer Gemeinde freuen. Schließlich profitieren nicht nur Bienen und Schmetterlinge – die naturnahen Flächen laden auch Kinder, Erwachsene und Senioren zum Verweilen, Staunen und Erleben ein.“ Doch vorerst heißt es: Geduld bewahren. Denn naturnahe Flächen benötigen etwas mehr Zeit, um sich zu entwickeln, sind dafür aber nachhaltige kleine Biotope für viele Jahre. „Beobachten lohnt sich, denn die naturnahen Flächen verändern sich ständig. Im nächsten Jahr werden noch einige einjährige Pflanzen blühen, in den Folgejahren kommen dann die mehrjährigen zum Vorschein. Nach einiger Zeit hat sich dann eine stabile Pflanzengemeinschaft etabliert“, beschreibt Martin Klatt die Dynamik.

Renningen ist eine von 15 Städten und Gemeinden, die sich für 2020 erfolgreich um eine Teilnahme an „Natur nah dran“ beworben hatten Das landesweite NABU-Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes. Jährlich erhalten mindestens zehn Kommunen bis 2020 bis zu 15.000 Euro, um naturnahe Grünflächen anzulegen. 2020 werden erstmals 15 Kommunen gefördert. In der Fördersumme sind unter anderem Workshops für kommunale Bedienstete enthalten. Die Umgestaltung der Flächen in Renningen ist Teil eines solchen Trainings.

Unter praktischer Anleitung des Naturgartenplaners Dr. Reinhard Witt lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Besonderheiten bei der Anlage von Wildblumenwiesen kennen und erhielten Tipps zum Setzen von Wildpflanzen. Dr. Witt erläuterte auch, wie wichtig die sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds ist. Dieser sollte für das Gedeihen der Wildpflanzen möglichst mager sein und keine Samen oder Wurzelstücke weniger erwünschter Pflanzen enthalten, weshalb auch Schotter und sauberer Kompost eingearbeitet wurden.  Der Naturgartenplaner betonte, dass die Flächen nicht mit den Schottergärten zu verwechseln seien, die das Land vor kurzem verboten hat: Zwar kommt in einige „Natur nah dran“-Flächen ebenfalls grobes mineralisches Material, aber auch ein Feinanteil mit verschiedenen Korngrößen, ergänzt durch Grünschnittkompost. So können Wildpflanzen und -stauden gedeihen, die in einem Schottergarten kaum eine Überlebenschance hätten.

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