Bürgerbüro Renningen

Unser Wasser

wassersparen im alltag leicht gemacht!

Die Folgen des Klimawandels sind auch in Deutschland schon zu spüren. Durch viele Jahre mit zu niedrigen Niederschlägen erhielten Grundwasserspeicher vielerorts deutlich weniger Wasser. Da Trinkwasser weltweit und auch bei uns immer knapper wird, sind wir alle angehalten, verantwortungsvoll zu handeln und schonend mit den Ressourcen umzugehen.

Grundwasser ist eine wichtige Trinkwasserquelle, wichtig für die Ökosysteme, die Industrie und die Landwirtschaft und stellt einen wichtigen Lebensraum dar. Der Grundwasserpegel ist stark abhängig von Niederschlägen – vereinfacht gesagt versickert das Niederschlagswasser im Boden und wird zu Grundwasser. Aber auch unser Wasserkonsum spielt eine entscheidende Rolle, da mehr als 70% unseres Trinkwassers aus Grundwasser gewonnen wird. Wassersparen ist aktiver Klimaschutz – denn jeder Liter Wasser den wir benötigen, verursacht außerdem Treibhausgasemissionen durch die Gewinnung, Aufbereitung, Transport (ca. 0,35 g/L) und Entsorgung über Kläranlagen (ca. 0,146 g/L). 

Bevor es ans Wasser sparen geht...

...muss das Wasser erst mal in unsere Leitungen kommen. Für die Versorgung der Haushalte mit Trinkwasser ist die Stadt Renningen zuständig. Jeder Eigentümer eines im Gebiet der Stadt liegenden Grundstücks ist berechtigt, den Anschluss seines Grundstücks an die Wasserversorgungsanlage und die Belieferung mit Trinkwasser nach Maßgabe der Satzung zu verlangen. Alle Infos zu unserer Wasserversorgungssatzung finden Sie hier.

Warum sollten wir Wasser sparen? 

Der Mensch ist Teil des Wasserkreislaufs, das Wasser wird in dem Sinne nicht verbraucht, sondern genutzt, verschmutzt und gelangt über die Kanalisation und Klärwerke wieder als gereinigtes Wasser in das nächste Gewässer. Dort landet dann auch alles, was die Klärwerke nicht aus dem Wasser filtern können.

Deswegen ist es wichtig, darauf zu achten, keine Medikamente oder andere Fremdstoffe über die Toilette/den Abfluss zu entsorgen. Auch ein Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und Biozide im Garten und eine Reduktion der eingesetzten Reinigungsmittel im Haushalt schützt den Wasserhaushalt und entlastet die Umwelt.

Wassersparen schont auch Ihren Geldbeutel. Neben den Gebühren für die Trinkwasserbereitstellung und Abwasserbeseitigung entstehen Ihnen vor allem Kosten bei der Warmwasserversorgung. Etwa 12% des Gesamtenergiebedarfs wird in deutschen Haushalten für die Erhitzung des Wassers benötigt.

Gerade bei steigenden Kosten für Energie und Wasser lohnt sich jeder nicht gebrauchte Liter Wasser! 

Mit den nachfolgenden Tipps möchten wir zur Bewusstseinsbildung beitragen und zeigen ab sofort in unregelmäßigen Abständen, wie Sie im Alltag gezielt Wasser sparen können. Die Tipps werden in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht und ergänzt. 

Quellen: Berechnung Statistisches Bundesamt 2020, Berechnung GUTcert, eigene Berechnung, UBA

W A S S E R   S P A R E N . . .

  • ...IM BADEZIMMER

    Der größte Teil des (warmen) Wassers im Haushalt wird im Badezimmer verbraucht. Mit einfachen Maßnahmen kann man Wasser, Energie und dadurch auch Kosten einsparen und zwar ganz ohne Komfortverlust!

    Versuchen Sie doch mal folgende Tipps:

    • eine Minute kürzer und bei einem Grad weniger duschen
    • häufiger duschen als baden
    • beim Händewaschen und Einseifen zwischendurch den Wasserhahn schließen
    • zum Händewaschen und Zähneputzen kaltes Wasser nutzen
    • einen Zahnputzbecher verwenden und das Wasser nicht laufen lassen

     Auch technisch können Sie Ihr Bad umrüsten*:

    • Installation eines Perlstrahlers/Wassermengenreglers an der Armatur oder eines Sparduschkopfes spart ca. 50% des Wasserverbrauchs ein*. Beim Duschen mit Sparduschköpfen kann man so bis zu 180 € im Jahr sparen. Die Funktionsweise ist einfach: Dem Wasser wird Luft beigemischt und der Wasserstrahl somit optimiert, die Reinigungsleistung bleibt dabei erhalten.
    • Installation einer Einhebelarmatur/Einhandmischers oder Thermostat Armatur, um so die Temperatur einfach einstellen zu können. So muss die Wassertemperatur beim Aufdrehen nicht jedes Mal wieder neu eingestellt werden, zum Duschen reicht eine Wassertemperatur von ungefähr 38°C.

     *Lassen Sie sich vor der Umrüstung Ihres Badezimmers von Fachpersonal beraten.

  • ...IN DER KÜCHE

    Ob zum Kochen, zum Spülen oder zum Waschen von Obst und Gemüse – auch in der Küche verbraucht man einiges an Wasser. Ein paar Tipps können helfen, um den Wasserverbrauch zu reduzieren:

    • Beim Kauf von Spülmaschinen kann man neben dem Energie- auch auf den Wasserverbrauch achten (< 2.000 Liter pro Jahr).
    • Eine vollbeladene Spülmaschine (im Sparprogramm) verbraucht weniger Wasser als mit der Hand zu spülen, dadurch können bis zu 80 kg CO2e im Jahr vermieden werden. Leicht verschmutztes Geschirr muss nicht vorgespült werden – die Verunreinigungen sollte die Spülmaschine gut sauber bekommen.
    • Wenn mit der Hand gespült wird, sollte man nicht unter fließendem Wasser abspülen, sondern das Wasser auffangen und strategisch abspülen: zuerst weniger verschmutztes dann stark verschmutztes Geschirr. So muss das Wasser weniger häufig gewechselt werden.

    Obst und Gemüse kann man in einer Schüssel waschen und das Wasser anschließend noch zum Blumengießen oder die Toilettenspülung verwenden.

  • ...IM GARTEN

    Pflanzen und Böden leiden unter dem Hitzestress – nach Wochen der Trockenheit hat es letzte Woche endlich mal wieder geregnet. Auf diese trockenen und heißen Sommer müssen wir uns in den kommenden Jahren einstellen: Die Anzahl der Tage über 30°C wird sich in Renningen bis 2050 verdoppeln, die Zahl der Tage über 25°C wird um ein Drittel zunehmen. Auch die Anzahl der Trockenperioden wird in der Zukunft steigen. (https://lokale-klimaanpassung.de/lokales-klimaportal/)

    Pflanzen, vor allem Bäume erfüllen wichtige Funktionen: neben der Aufnahme von Kohlendioxid und der Produktion von wichtigem Sauerstoff, sorgen sie durch die Verdunstung von Wasser über die Blätter für ein kühleres Mikroklima.

    Bei hochsommerlichen Temperaturen und Zeiten ohne Niederschläge ist Wasser der limitierende Faktor für Pflanzen, um zu wachsen und zu überleben. Gerade jetzt müssen wir Pflanzen besonders gut gießen, damit sie den Sommer überstehen. Hier gibt es einige Tipps, wie man seinen Garten klug bewässern kann, ohne Wasser zu verschwenden:

    • Rasen nicht jede Woche mähen, da er sonst schneller austrocknet; Mulchmähen verringert die Verdunstung
    • Nach langer Trockenheit Pflanzen erst angießen, nach ein paar Minuten dann richtig gießen, sonst versickert das Wasser zu schnell
    • Rindenmulch auf Beeten, unter Bäumen und Sträuchern hält die Feuchtigkeit im Boden
    • Tropfschläuche statt Rasensprenger verwenden: Rasensprenger brauchen viel Wasser und das Wasser verdampft schneller
    • Für den Standort passende Pflanzen wählen, Verschattungsinseln schaffen
    • Regen- und Brauchwasser nutzen (Regentonnen, Zisternen, Brauchwasser)
    • Am besten früh morgens oder abends gießen (abends lockt die feuchte Erde jedoch Schnecken an)
    • Nach längeren Regenfällen Boden z.B. mit einer Hacke bearbeiten, um so die Verdunstung zu Verringern
    • Pflanzen gezielt wässern – direkt am Wurzelbereich gießen, ggfs. Gießmulde formen
    • Seltener aber durchdringend gießen damit Pflanzen ein tief reichendes Wurzelwerk entwickeln können

    Prüfen Sie dennoch vor jedem Gießen, ob es wirklich notwendig ist. Kurzzeitiger Trockenstress ist für die meisten Pflanzen nicht schlimm, sondern sogar förderlich. Rasen und Stauden können sich außerdem nach Trockenheit gut regenerieren.


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