Am 25.10.2024 fand die erste Klimaradtour in Renningen statt. Bürgermeister Herr Faißt, Klimaschutzbeauftragte Frau Herrmann und Stadtbaumeister Herr Marx sind über zweieinhalb Stunden mit rund 35 Teilnehmenden durch Renningen und Malmsheim gefahren und haben sich an verschiedenen Stationen über Klimaschutzmaßnahmen und Klimafolgenanpassungen der Stadt ausgetauscht. Die Tour begann um 14:30 Uhr mit der ersten Station vor dem Renninger Rathaus. Thema waren die Trinkwasserbrunnen, von denen drei Stück an verschiedenen Stellen in Renningen und Malmsheim zu finden sind – in der Hauptstraße, der Jahnstraße und der Bachstraße. Ein vierter Brunnen entsteht im Neubaugebiet Schnallenäcker III. Betont wird, wie wichtig der Zugang für alle zu sauberem Trinkwasser vor allem an heißen Sommertagen ist.
Der nächste Stopp war am Ernst-Bauer Platz. Hier wurden die Für und Wider der Platzgestaltung diskutiert. Der Platz hatte früher mehr Grünflächen, jedoch muss ein Platz immer eine Multifunktionalität beweisen können. Dementsprechend wurde ein Platz geschaffen, auf dem sowohl der Wochenmarkt stattfinden kann und der das gemeinschaftliche Leben in der Innenstadt fördert, und gleichzeitig zu einem Drittel begrünt ist.
Weiter ging es dann zur Lehenbühlstraße, welche derzeit saniert wird. Straßensanierungsmaßnahmen bieten sich oftmals dafür an im selben Zug Klimaschutzmaßnahmen und Klimafolgenanpassungen durchzuführen. So wird nicht nur die Straße saniert, sondern gleichzeitig der Spielplatz vergrößert, die Straßenbeleuchtung auf den neuesten Stand gebracht und Straßenbäume gepflanzt.
Anschließend ging es weiter über das „Bahnhofssträßle“ in den Stadtteilpark im Schnallenäcker II. Wie unser Stadtbaumeister Herr Marx betonte, ist dieser nicht nur ein Park, sondern ebenfalls ein technisches Bauwerk. Durch die Rigolen im Stadtteilpark ist es gelungen Hochwasser entgegenzuwirken, indem Regenwasser bei Starkregen zurückgehalten werden kann. Außerdem wurden im Stadtteilpark einige Bäume neu gepflanzt und es gibt Blühstreifen, um die Biodiversität zu stärken.
Vom Schnallenäcker ging es dann weiter zum Hirschländer, wo die von der Ahmadiyya-Gemeinde gepflanzten Bäume zu betrachten waren.
Die letzten zwei Stationen waren die Riedwiesensporthalle und das Schulgelände. Hier waren die neue PV-Anlage, die auf dem Dach der neuen Sporthalle installiert wird und die Fassadensanierung der Realschule die Top-Themen. Durch die neue PV-Anlage können in Zukunft alle Sporthallen und die Pumpen der Hackschnitzelanlage mit Strom versorgt werden. Zusätzlich wird durch die neue Fassade der Realschule enorm viel Energie eingespart, sodass sogar die neue Sporthalle durch die Einsparungen unterhalten werden könnte.
Die Klimaradtour endete im Bürgerhaus, in welchem Frau Bartholomä (Klimaschutzmanagerin Landratsamt Böblingen) und Herr Dr. Hemberger (Region Verband Stuttgart) das Thema Klimafolgenanpassung im Landkreis Böblingen noch weiter ausgeführt haben. Frau Bartholomä zeigte unter anderem mit der sogenannten „Cool Map“ und dem „Hitzeportal“ Beispiele auf, was im Landkreis Böblingen bereits für Maßnahmen für die Klimafolgenanpassung ergriffen wurden.
Herr Dr. Hemberger rundete den Abend durch die Vorstellung des Konzepts „Klima BB – Klimaanpassung im Landkreis Böblingen“ ab. Anhand verschiedener Karten werden hier Potenziale und mögliche Maßnahmen zur Klimaanpassung in den Gemeinden des Landkreises Böblingen festgehalten.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden und bei Frau Bartholomä und Herrn Hemberger!